Mittwoch, 5. November, 20 Uhr

Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses 

민속악 Minsog-ak

Trommelschlag des Herzens, Aufruhr der Seele
Die Kunstmusik koreanischer Volkstraditionen

Matthias R. Entreß, Konzept und Moderation
Yoo Hong, Bambusquerflöte Daegeum, Sanduhrtrommel Janggu
Seong Yu-jin, Wölbbrettzither Gayageum
Ahn Yi-ho, Gesang
Choi So-ri,  Sanduhrtrommel Janggu, Faßtrommel Buk

Klage und Jubel sind die Eckpunkte und schöpferische Quelle der Minsog-ak, der hoch emotionalen koreanischen Musik der Volkstraditionen. Im Gegensatz zur Jeong-ak, der „regelgerechten Musik“ des Hofes und der Aristokratie, deren Zeitmaß der Atem ist, erreicht die Minsog-ak ihre emotionale Tiefe durch die Rhythmen des menschlichen Herzschlags.
Erwachsen aus der Schamanenmusik haben sich auch in der Minsog-ak Werke von höchster Verfeinerung entwickelt. Ihr künstlerischer Höhepunkt sind die Sanjos (zerstreute Melodien), Solosuiten für Melodie-Instrumente wie Daegeum (Bambusquerflöte) oder Gayageum (Wölbbrettzither) mit Trommelbegleitung.
Man nennt Sanjos auch “instrumentale Pansoris”, nach den Gesungenen Romanen, in denen ein Sänger eine aufregende, bis zu sechsstündige Geschichte vorträgt. Im Konzert wird neben zwei großen Sanjos ein Ausschnitt aus dem Schlachtengemälde unter den fünf Pansoris, „Jeokbyeok-ga“ (Das Lied vom Roten Felsen), zu hören sein.“