Mittwoch, 18. Juli, 20 Uhr
Im Gartensaal des Karlsruher Schlosses
Vertraute Szenen?
Klaviertrios von Schubert und Rihm
Nachklang 21. Europäische Kulturtage 2012
Filmvorführung: „Aber unvollendet“ von Thomas Rübenacker mit Wolfgang Rihm in der Hauptrolle als Franz Schubert
Werke von W. Rihm, F. Schubert und I. A. Berg
Dr. Hans Hachmann, Moderation
Trio Z:
Martina Bartsch, Violine
Eva Böcker, Violoncello
Cornelia Gengenbach, Klavier
Malika Reyad, Mezzosopran
Hans Hachmann
(Foto Privat)
Was ist fremd, was ist vertraut? Halten wir es mit Karl Valentin: „Der Fremde ist nur in der Fremde fremd“. Erst das Wandern aus vertrauter Umgebung macht den Wanderer zum Fremden, der darauf mit dem ihm vertrauten Ausdruck reagiert oder diesen dem Fremden anverwandelt, ist er einmal losgegangen. Das Wandermotiv wird im Rhythmus des schwedischen Volksliedes „Se solen sjunker“ aufgegriffen, Franz Schubert und Wolfgang Rihm haben sich zu ihrer Zeit auf Wanderschaft begeben. Beide fragen: Wo gibt es noch Fremde? Der Abend setzt Werke der Komponisten in Zusammenhang und gegeneinander: In ihrer unterschiedlichen klanglichen Anmutung und ihren verwandten Stilmitteln – riesiger Tonumfang, extreme Dynamik, extreme Abbrüche – gehen beide auf Forschungsreise: Der Film „Aber unvollendet“ von Thomas Rübenacker aus dem Jahr 1978 bringt die beiden Komponisten zusammen: Die Rolle des Franz Schubert spielt der damals 26-jährige Wolfgang Rihm.